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Kuppel auf dem Reichstag Reichstag in Berlin Bundeskanzleramt in Berlin Schloss Bellevue

Mobilität

Foto: pixelio.de - Rolf Handke Foto: pixelio.de - Rolf Handke
Deutsche Städte bauen ökologischen Verkehr laut Greenpeace-Städteranking zu unentschlossen aus

Die 14 größten deutschen Städte müssen alle deutlich mehr tun, um ökologische Verkehrsangebote auszubauen, mahnt Greenpeace in einem neuen Städteranking. Es zeigt, dass Spitzenreiter Berlin zwar eine historisch niedrige Autodichte hat, aber auch noch immer Lücken im öffentlichen Schienennetz. In Deutschlands zweitgrößter Stadt Hamburg (Platz 10) seien noch immer ganze Stadtteile vom leistungsfähigen ÖPNV abgeschnitten.

Nordrhein-westfälische Städte wie Dortmund, Essen und Düsseldorf landen wegen schlechter Luft und ausbleibender Gegenmaßnahmen am Ende des Rankings. "Noch macht es keine der untersuchten Städte ihren Bewohnern leicht, ohne eigenes Auto auszukommen", sagt Daniel Moser, Greenpeace-Verkehrsexperte.

Städte stehen von zwei Seiten unter Druck, eine neue, saubere Verkehrspolitik zu entwickeln. Seit Jahren überhöhte Schadstoffwerte haben zu einer Vielzahl von Klagen und einer Debatte über Fahrverbote für schmutzige Dieselautos geführt. "In modernen, lebenswerten Städte fahren künftig deutlich weniger Autos. Deshalb müssen schon heute saubere Alternativen wie geteilte E-Autos, ein gutes Netz an Radwege und ein attraktiver, leistungsfähiger ÖPNV gefördert werden", so Moser.

Städte können Radverkehr und ÖPNV auch ohne den Bund stärken

Städte können auch ohne Hilfe des Bunds saubere Alternativen zum eigenen Auto fördern. Der konsequente Ausbau des Radverkehrs etwa ist vergleichsweise günstig und lässt sich von Kommunen alleine steuern. Auch können Städte einen leistungsstarken und attraktiven Nahverkehr aufbauen und gleichzeitig die Flächen für private Autos reduzieren. Trotz erster positiver Ansätze für eine ökologische Verkehrswende, bleibt das eigene Auto zu häufig das Maß städtischer Verkehrsplanung. Da viele Städte wachsen, verschärfen sich so die bekannten Problemen: lange Stauzeiten, hoher Flächenverbrauch, schlechte Luft und viel Lärm.

Das Hamburger Stadtplanungsbüro Urbanista hat das Ranking im Auftrag von Greenpeace erstellt. Es basiert auf einem System von 22 Messgrößen, das Städte in drei Disziplinen bewertet: Angebot an neuen Mobilitätsformen wie Leihräder und -autos; Schutz von Umwelt und Gesundheit gemessen etwa an der Belastung durch Stickoxide und Feinstaub; Erreichbarkeit von leistungsfähigen U-, S- und Straßenbahnen. Das Ranking stützt sich dabei auf die jeweils jüngsten verfügbaren Daten. Insbesondere die Verteilung der zurückgelegten Wege auf einzelne Verkehrsträger (Modal Split) wird von den Städten jedoch bislang zu unregelmäßig veröffentlicht. Als positives Beispiel einer Stadt, die konsequent den Radverkehr fördert, läuft Freiburg außer Konkurrenz mit.

(Zuletzt geändert: Donnerstag, 23.03.17 - 09:04 Uhr   -   1157 mal angesehen)

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