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Baden-Württemberg / Deutschland

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Impfstoff-Sicherung & Antigen-Schnelltests - Landesregierung zu Strategien gegen Corona

Erst heute hat sich der Bund 100 Millionen Impfstoffdosen des Mainzer Unternehmens Biontec gesichert. Doch wie geht es eigentlich genau weiter, sobald der Impfstoff verfügbar ist? Über dieses Thema, aber auch über Corona-Schnelltests und über die Dauer der aktuellen Corona-Maßnahmen sprachen Ministerpräsident Kretschmann und Gesundheitsminister Lucha in Stuttgart.

Europa habe beim Ringen um den ersehnten ersten Corona-Impfstoff eine entscheidende Hürde genommen, berichten verschiedenste Medien am Dienstag. Die EU habe sich den Corona-Impfstoff der Pharmafirmen Biontech und Pfizer gesichert, der Vertrag sei in trockenen Tüchern.

Auch Bundes-Gesundheitsminister Jens Spahn habe 100 Millionen Impfstoffdosen für Deutschland sichern können. Für eine Immunisierung seien zwei Impfstoffdosen pro Person nötig, das teilte Spahn am Dienstag mit. Nach einer Zulassung könne der Impfstoff evtl. im ersten Quartal 2021 zur Verfügung stehen. Bereits jetzt plane man deshalb eine geeignete Strategie zur Verteilung und Verabreichung, erklärt die Landesregierung. So erklärt Lucha, dass man bereits seit mehreren Wochen damit beschäftigt sei, Impfstraßen herzurichten. Auch habe man bereits Impfbestecke ausgeschrieben. In der Stufe 1 plane man zwei Impfzentren pro Regierungspräsidium, aber auch mobile Teams seien vorgesehen, erklärt der baden-württembergische Gesundheitsminister. Zuerst sollen gefährdete Personengruppen und Menschen in der Medizin und Pflege geimpft werden, so Lucha weiter.

Auch das Thema Teststrategie und Antigen-Schnelltests stand heute auf der Agenda. Das Land habe nun 5 Millionen Schnelltests als Notreserve geordert, berichtet Lucha. Die Präsidentin des DRK Kreisverbandes Tübingen, Lisa Federle, hatte sich bereits früher für eine schnelle Anschaffung ausgesprochen und das bisher zögerliche Tempo der Landesregierung kritisiert. Die aktuelle Strategie, die nun eben auch die Testung mittels Antigen-Schnelltests vorsieht, sei weiterhin nur möglich, wenn die Zahlen wieder sinken, erklärte Kretschmann.

„Also stellen Sie sich mal vor: 20.000 Infizierte pro Tag. Jetzt hat da im Schnitt jeder 20 Kontakte, dann sind Sie bei 400.000 Kontakten. Wenn Sie nur die Hälfte davon testen, sind das 200.000 Tests täglich. Da kann sich jeder an fünf Fingern abzählen wie schnell man da am Ende der Fahnenstange angelangt ist", erklärt der Ministerpräsident anschaulich.

Mit Blick auf den Dezember und Weihnachten, stellt sich auch den anwesenden Journalisten die Frage, wie es wohl weitergehen wird. Doch auch der Ministerpräsident kann darauf keine befriedigende Antwort geben. Wie es weitergehen wird, hänge von den verschiedensten Faktoren ab, eine planbare Strategie wäre aufgrund des momentanen Infektionsgeschehens nicht machbar, so Kretschmann.

Mit der Sicherung der Impfstoffdosen gebe es, laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, immerhin jetzt ein Licht am Ende des Tunnels. Für dieses Jahr heißt es aber wohl weiterhin: Corona-Maßnahmen befolgen, um andere zu schützen.

(Zuletzt geändert: Dienstag, 10.11.20 - 16:32 Uhr   -   1394 mal angesehen)

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