DEUTSCHeins - Das Wichtigste aus Deutschland und der Welt

Das Wichtigste aus Deutschland und der Welt

Kuppel auf dem Reichstag Reichstag in Berlin Bundeskanzleramt in Berlin Schloss Bellevue

Appell

Foto: Pixabay.com
Organisationen fordern Stopp von Kinderrechtsverletzungen an EU-Außengrenzen

Save the Children Deutschland und terre des hommes Deutschland fordern gemeinsam mit 26 Kinder- und Menschenrechtsorganisationen die Bundesregierung auf, die Geflüchteten an den EU-Außengrenzen menschenwürdig unterzubringen und ihnen ein rechtstaatliches Asylverfahren zu gewähren.

Statt Abschottung und rechtswidrigen Pushbacks fordern Save the Children und terre des hommes einen sofortigen und verbesserten Zugang zum Grenzgebiet für humanitäre Organisationen, um die betroffenen Geflüchteten versorgen zu können. "In den Wäldern an der polnisch-belarussischen Grenze harren zahllose geflüchtete Menschen, unter ihnen Kinder und Familien, unter unmenschlichen humanitären Bedingungen aus", heißt es in einer Erklärung, und weiter: "Sie leiden unter Unterkühlung, Hunger und Erschöpfung. Sie fliehen vor Verfolgung in der Heimat, Gewalt und Perspektivlosigkeit und suchen Zugang zu einem rechtsstaatlichen Asylverfahren. Die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze ist ein Symptom für strukturelle Verfehlungen in der europäischen Migrationspolitik, das sich auch an anderen EU-Außengrenzen finden lässt."

Überall reagieren die EU und ihre Mitgliedsstaaten nach Ansicht der Kinder- und Menschenrechtsorganisationen mit Abweisung, illegalen Pushbacks und der Androhung des Baus von neuen Zäunen. "Die Bilder von der polnisch-belarussischen Grenze zeigen überdeutlich, dass die EU und auch die Bundesregierung endlich handeln müssen", fordert Birte Kötter, Vorstandssprecherin von terre des hommes. "In der gegenwärtigen Situation werden Kinder, Jugendliche und ihre Familien zum Spielball in einem geopolitischen Machtkampf. Den Menschen an den EU-Außengrenzen wird der Zugang zu einem fairen Asylverfahren teilweise mit Gewalt verweigert. Das erleben wir im Moment in drastischer Weise an der Grenze zwischen Polen und Belarus, aber wir sehen es auch an den Grenzen zu Kroatien, in der Ägäis oder im Mittelmeer", stellt Birte Kötter fest. "Diese systematische Entrechtung geflüchteter Menschen steht in Widerspruch zu internationalem und europäischem Recht. Sie missachtet außerdem die vor genau 32 Jahren von den Vereinten Nationen verabschiedete Kinderrechtskonvention, die Flüchtlingskindern Schutz und Beistand verspricht und nicht Wasserwerfer und Stacheldraht."

Florian Westphal, Geschäftsführer bei Save the Children Deutschland, kommentiert die Eskalation so: "Elf Tote sind elf verlorene Leben zu viel. Als Geschäftsführer der Organisation, die sich seit über 100 Jahren für Kinderrechte einsetzt, sehe ich sofortigen politischen Handlungsbedarf bei der scheidenden und der neuen Bundesregierung, der EU und natürlich auch bei der Regierung in Belarus. Kinder und ihre Familien werden zum Zankapfel in einem zynischen politischen Spiel. Menschen werden auf der Suche nach Schutz und Unterstützung misshandelt. Das allein ist beschämend. Europa muss seine Werte unter Beweis stellen. Dabei kommt der deutschen Politik eine entscheidende Rolle zu: Pushbacks müssen jetzt aufhören und Menschen Zugang zu fairen Asylverfahren und legalen Zugangswegen bekommen."

(Zuletzt geändert: Freitag, 19.11.21 - 14:51 Uhr   -   1443 mal angesehen)

Nachrichten aus der Region Neckar-Alb

Foto: RTF.1
Neuer Pilgerweg zu Ehren des heiligen Wolfgangs von Regensburg Wie viele Gemeinden können sich rühmen, Geburtsstätte eines Heiligen zu sein? Pfullingen kann es, denn dort wurde 924 höchstwahrscheinlich der heilige Wolfgang von Regensburg geboren. Heute - genau 1100 Jahre später - soll das endlich ins rechte Licht gerückt werden. Nach langer Vorarbeit hat die Projektgruppe „WolfgangWeg“ die neue Pilgerstrecke von Pfullingen nach Regensburg, wo die Gebeine des Heiligen ruhen, jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.
Foto: Pixabay.com
Iran-Angriff auf Israel hat begonnen: Dutzende Langstrecken-Drohnen und Mittelstreckenraketen auf dem Weg. USA schießen Flugkörper ab Der iranische Angriff auf Israel hat begonnen. Dutzende. Langstrecken-Drohnen sind im Iran gestartete. Sie befinden sich derzeit über dem Irak und benötigen noch etwa 2 AStunden Flugzeit bis Israel. Der Iran hat außerdem nach Angaben der USA etwa 100 Mittelstreckenraketen startklar gemacht. Es wird befürchtet, dass der erste direkte Angriff von iranischem Territorium auf Israel zu einem regionalen Krieg eskalieren könnte.
Foto: RTF.1
Komasaufen out? Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen auf Rekordtief Rauschtrinken kommt bei Jugendlichen offenbar immer mehr aus der Mode: Die Fälle von exzessivem Alkoholkonsum bei den 12- bis 18-Jährigen sind laut Daten der KKH auf ein Rekordtief gesunken.

Weitere Meldungen