DEUTSCHeins - Das Wichtigste aus Deutschland und der Welt

Das Wichtigste aus Deutschland und der Welt

Kuppel auf dem Reichstag Reichstag in Berlin Bundeskanzleramt in Berlin Schloss Bellevue

Bad Urach

Foto: RTF.1
Ex-Bundeswirtschaftsminister Haussmann erhält Ehrenbürgerwürde

Helmut Haussmann war von 1988 bis 1991 Bundeswirtschaftsminister. Seit 1976 war der FDP-Politiker bereits Mitglied des Bundestages. Doch auch während dieser Zeit, nämlich von 1975 bis 1980, war Haussmann Stadtrat in Bad Urach. Er pflegte stets eine tiefe Verbundenheit zu seiner Heimatstadt, in der er aufgewachsen ist. Deshalb wurde er nun zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.

Viele Gäste bei der Verleihung

Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde sei ein seltener, aber besonderer Anlass, zu dem am Donnerstagabend die Gäste im Residenzschloss Urach zusammenkämen, begrüßte Bürgermeister Elmar Rebmann die Anwesenden.

Darunter: der FDP-Landtagsabgeordnete Rudi Fischer, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP im Landtag, Jochen Haußmann, der ehemalige FDP-Bundesvorsitzende Wolfgang Gerhardt und Christian O. Erbe, der Präsident der IHK-Reutlingen.

Sie alle hatten sich hier zusammengefunden, um dabei zu sein, wenn der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Helmut Haussmann die Ehrenbürgerwürde von Bad Urach verliehen bekommt.

Sichtlich berührt nahm der langjährige FDP-Politiker die höchste Auszeichnung entgegen, die eine Stadt überhaupt verleihen kann.

Haussmann: "Positiv überrascht"

Dass Haussmann die Ehrenbürgerschaft erhält, hat der Gemeinderat bereits im Februar beschlossen. Für Haussmann kam das aber unerwartet.

"Ich war ehrlich gesagt positiv überrascht", erzählt Haussmann im Interview mit RTF.1, "weil ich war ja viel weg, [...] aber ich hab in meiner großen Zeit auch viel für Urach bewegt."

Zum Ehrenbürger ernannt zu werden, habe ihn "sehr berührt": "Ich hab ja einige Ehrungen, aber einmal im Leben gibt's ja nur die Ehrenbürgerschaft."

Haussmanns großes Engagement für Urach

Und was Haussmann alles bewegt hat, das wurde in der Ansprache von Bürgermeister Elmar Rebmann deutlich. Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister sei zwar nicht in Bad Urach geboren, sondern in Tübingen, doch er habe der Stadt stets die Treue gehalten.

Haussmann "hat Bad Urach in ganz besonderem Maße immer wieder präsentiert und repräsentiert und er hat auch eine hohe Verbundenheit zur Stadt Bad Urach. Das kommt immer wieder zum Ausdruck."

Seit vielen Jahren mache Haussmann die Rathausgespräche, "natürlich mit seinem großen Fachwissen", und lade auch immer wieder sehr viele tolle Fachleute ein. "Da sind wir sehr froh und dankbar drüber", so Rebmann, "und freuen uns auch auf die nächsten Rathausgespräche zu ganz interessanten geopolitischen Themenstellungen".

Tiefe Verbundenheit zur Heimatstadt

Helmut Haussmann betonte seine tiefe Verbundenheit zur Stadt. Dieser Heimatbezug mache stolz und in seiner Rede bat er die Bürger, ebenfalls stolz zu sein.

Der Graf von Württemberg-Urach, Eberhard im Bart, hat 1477 immerhin die Exzellenzuniversität Tübingen gegründet.

Die geplante Landesgartenschau 2027, das Verkehrskonzept, die Erdwärmebohrung – all das seien Leuchttürme. Daraus sollten die Bürger mehr machen – und auch die interkommunale Zusammenarbeit stärken.

Auch mit anderen Ländern und Kulturen habe Haussmann, wie Rebmann betont, stets den Austausch gesucht. Und das wird auch deutlich im Interview mit RTF.1, als es um den Umgang mit Russland geht:

"Sanktionen dringend notwendig, ABER wir brauchen eine Perspektive", betont Haussmann, "nicht für Putin, aber für die russische Bevölkerung. Es kann nicht um eine weitere Verarmung der Bevölkerung gehen, sonst werden wir den Putin nie ablösen."

"Seien wir Mutmacher"

Derzeit gebe es eine bedrückende Perspektive, äußerte sich Haussmann in seiner Rede zur aktuellen politischen Lage.

Doch er forderte die Älteren dazu auf, den Jüngeren ein optimistisches Bild aufzuzeigen: "Wir haben immer noch eine starke Marktwirtschaft, um sozialen Ausgleich zu schaffen. Seien wir Mutmacher, seien wir Hoffnung", so die Worte des erfahrenen Politikers.

(Zuletzt geändert: Freitag, 08.07.22 - 17:21 Uhr   -   1745 mal angesehen)

Nachrichten aus der Region Neckar-Alb

Foto: RTF.1
Neuer Pilgerweg zu Ehren des heiligen Wolfgangs von Regensburg Wie viele Gemeinden können sich rühmen, Geburtsstätte eines Heiligen zu sein? Pfullingen kann es, denn dort wurde 924 höchstwahrscheinlich der heilige Wolfgang von Regensburg geboren. Heute - genau 1100 Jahre später - soll das endlich ins rechte Licht gerückt werden. Nach langer Vorarbeit hat die Projektgruppe „WolfgangWeg“ die neue Pilgerstrecke von Pfullingen nach Regensburg, wo die Gebeine des Heiligen ruhen, jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.
Foto: Pixabay.com
Iran-Angriff auf Israel hat begonnen: Dutzende Langstrecken-Drohnen und Mittelstreckenraketen auf dem Weg. USA schießen Flugkörper ab Der iranische Angriff auf Israel hat begonnen. Dutzende. Langstrecken-Drohnen sind im Iran gestartete. Sie befinden sich derzeit über dem Irak und benötigen noch etwa 2 AStunden Flugzeit bis Israel. Der Iran hat außerdem nach Angaben der USA etwa 100 Mittelstreckenraketen startklar gemacht. Es wird befürchtet, dass der erste direkte Angriff von iranischem Territorium auf Israel zu einem regionalen Krieg eskalieren könnte.
Foto: RTF.1
Komasaufen out? Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen auf Rekordtief Rauschtrinken kommt bei Jugendlichen offenbar immer mehr aus der Mode: Die Fälle von exzessivem Alkoholkonsum bei den 12- bis 18-Jährigen sind laut Daten der KKH auf ein Rekordtief gesunken.

Weitere Meldungen