Lebenslange Haft für Messerangriff auf Schülerinnen
In Ulm ist der Angeklagte im Fall des Messerangriffs auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Eine 14-Jährige starb bei dem Angriff im Dezember.
Das Landgericht Ulm stellte außerdem fest, dass die Schuld besonders schwer wiegt. Das bedeutet normalerweise, dass der Angeklagte nicht nach etwa 15 Jahren vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird. Der Mann, der 27 Jahre alt ist und aus Eritrea als Asylbewerber nach Deutschland kam, hat im Dezember zwei Mädchen auf ihrem Schulweg mit einem Messer angegriffen. Eine 14-jährige Schülerin ist dabei gestorben, ihre 13-jährige Freundin konnte fliehen. Das Urteil lautet auf Mord und versuchten Mord mit gefährlicher Körperverletzung.
Die Staatsanwaltschaft, die Nebenkläger und selbst die Verteidigung des Mannes hatten eine lebenslange Haftstrafe für den Mann gefordert. Schuldunfähigkeit lag laut Gutachten nicht vor. Die Staatsanwaltschaft und die Nebenkläger haben außerdem darauf bestanden, dass die Schuld besonders schwer wiegt.
Laut Staatsanwaltschaft wollte der Mann am Tag des Angriffs mit einem Messer das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises zwingen, ihm Reisedokumente für eine Hochzeit in Äthiopien auszustellen. Die beiden Mädchen sind anscheinend genau an dem Haus des Mannes vorbeigelaufen, als er mit dem Messer auf die Straße ging. Weil er dachte, dass die Schülerinnen das Messer gesehen haben, soll er beschlossen haben, sie zu töten, so der der Vorwurf. So habe er verhindern wollen, dass die Freundinnen die Polizei rufen und seinen Plan vereiteln.