Deutschlandticket soll ab Januar fünf Euro mehr kosten

Ab Januar 2026 müssen Fahrgäste für das Deutschlandticket im Nahverkehr tiefer in die Tasche greifen. Der Preis für das beliebte Ticket soll von aktuell 58 Euro auf 63 Euro im Monat steigen. Diese Entscheidung traf die Verkehrsministerkonferenz in München.
Die Preiserhöhung folgt auf eine Reihe finanzieller und politischer Auseinandersetzungen, die nun auch auf die Ticketpreise durchschlagen. Das Deutschlandticket, das seit Mai 2023 erhältlich ist, ermöglicht bundesweite Fahrten im Regional- und Nahverkehr und wird laut Schätzungen von rund 14 Millionen Menschen genutzt. Zu Beginn des Jahres 2025 stieg der Preis bereits von 49 Euro auf 58 Euro. Die Entscheidung zur nächsten Erhöhung im Januar 2026 ist jedoch nicht nur eine Reaktion auf gestiegene Kosten, sondern auch Ergebnis eines langwierigen Finanzstreits zwischen Bund und Ländern.
Der Preisaufschlag ist eng mit einem ungelösten Finanzkonflikt zwischen Bund und Ländern verbunden. Der Knackpunkt in den Verhandlungen war die Frage, wie zukünftige Mehrkosten bei den Verkehrsunternehmen gedeckt werden sollen. Derzeit werden jährlich drei Milliarden Euro zur Finanzierung des Deutschlandtickets bereitgestellt, je zur Hälfte von Bund und Ländern. Doch diese Mittel reichen laut den Ländern nicht aus, um steigende Betriebskosten zu decken. Insbesondere der Ausbau der Infrastruktur und die Anpassung an steigende Personal- und Energiekosten erfordern demnach zusätzliche Mittel.
Die Entscheidung zur Preiserhöhung wird noch formell im Bundesrat beschlossen. Ab 2027 könnte ein neuer Mechanismus zur Anpassung des Preises greifen. Dieser Index soll vor allem Personal- und Energiekosten widerspiegeln und jährlich überprüft werden.