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Kuppel auf dem Reichstag Reichstag in Berlin Bundeskanzleramt in Berlin Schloss Bellevue

Tarif-Details

Foto: RTF.1
Darauf konnten sich Bahn und GDL jetzt doch noch einigen

Die Deutsche Bahn (DB) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben nach fünfmonatigen Verhandlungen einen Tarifabschluss erzielt, der insbesondere innovative Arbeitszeitmodelle enthält.

Nach Aussage von DB-Personalvorstand Martin Seiler sei die Auseinandersetzung hart gewesen, aber es konnte ein intelligenter Kompromiss gefunden werden.

Kernpunkt des Tarifabschlusses ist ein innovatives Optionsmodell, das es den Mitarbeitenden im Schichtdienst ermöglicht, ihre Wochenarbeitszeit selbst zu bestimmen, im Bereich von 35 bis 40 Stunden. Dabei gilt das Leistungsprinzip: Mehr Arbeit wird entsprechend höher vergütet.

Seiler betonte die wegweisende Natur dieser Lösung, die Flexibilität und Teilhabe fördere. Die Mitarbeitenden hätten nun die Freiheit, die für sie passende Arbeitszeit zu wählen, was die Attraktivität der Bahnberufe steigere. Zudem werde Leistung belohnt, was gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels von Bedeutung sei.

Für das Zugpersonal im Schichtdienst bedeutet dies konkret, dass die Referenzarbeitszeit bis 2029 schrittweise von 38 auf 35 Stunden reduziert wird, ohne dass das Gehalt anteilig verringert wird. Die tatsächliche Arbeitszeit können die Mitarbeitenden selbst wählen, mit entsprechender finanzieller Anreizsetzung.

Für die Kunden der Deutschen Bahn bringt der Tarifabschluss vor allem Planungssicherheit: Bis Ende Februar 2026 besteht Friedenspflicht mit der GDL. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Dezember 2025, gefolgt von einer zweimonatigen Verhandlungsphase ohne Streikmöglichkeit. Schlichtungsmodalitäten wurden bereits vor Beginn der Verhandlungen festgelegt, um einen geordneten Rahmen für die nächste Tarifrunde zu schaffen.

Zusätzlich zu den Arbeitszeitregelungen wurden weitere Vereinbarungen getroffen, um die Kapazität zu erhöhen und die Produktivität zu steigern. Der Geltungsbereich der bisherigen Tarifverträge bleibt bestehen, jedoch wurden keine Tarifverträge für die Infrastruktur abgeschlossen.

Im Überblick beinhaltet der Tarifabschluss eine Inflationsausgleichsprämie von 2.850 Euro sowie eine Lohnerhöhung in zwei Schritten. Das Optionsmodell zur Wochenarbeitszeit bietet den Mitarbeitenden eine neue Flexibilität, während die Kunden von einer stabilen Betriebsführung profitieren.

(Zuletzt geändert: Dienstag, 26.03.24 - 12:56 Uhr   -   2405 mal angesehen)

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